Das unweit bekannte Pre-Workout Meal zu vernachlässigen ist so, als würde man mit leerem Tank in den Urlaub fahren und sich wünschen, ohne liegen zu bleiben anzukommen.

Du weißt, dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist, daher solltest Du immer mit dem Ziel vor Augen beginnen.

Was genau möchtest Du energetisch, biochemisch und geistig während deines Trainings erreichen?

Dein Ziel bestimmt deine Prioritäten und gibt vor, was Du vor dem Training essen solltest.

Denke daran, dass Ernährungsstrategien vor dem Training oft Kompromisse darstellen. Es gibt keine Schwarz-Weiß-Antwort, aber es gibt ein paar Regeln, die Du bei Deiner Entscheidung berücksichtigen solltest.

Mit den folgenden 5 einfachen Tipps zu deinem optimalen Pre-Workout Meal, wirst auch Du in der Lage sein top vorbereitet zu deiner nächsten Trainingseinheit aufzubrechen.

Pre-Workout Meal Preparation

1. Du möchtest einen niedrigen Insulinspiegel während dem Training

Stell Dir Insulin und Cortisol wie eine Waage vor. Wenn eines erhöht ist, ist das andere im Keller. Daher rate ich typischerweise vor dem Training den Konsum von Kohlenhydraten ab, da Kohlenhydrate das Insulin erhöhen und Cortisol in gewissem Maße senken.

Cortisol ist nur bedingt schlecht. Und so kommt es, dass ein höherer Cortisolspiegel WÄHREND des Trainings mit größeren Trainingszuwächsen korreliert. Tatsächlich zeigen Studien aus Norwegen und Finnland, dass die Cortisol-Produktion in direktem Zusammenhang mit der Zunahme von Kraft und Muskelmasse steht.

Natürlich kann man von einer guten Sache auch zu viel bekommen.

Aus diesem Grund möchten wir vermeiden, dass der Cortisolspiegel über den gesamten Tagesverlauf in die Höhe schießt und dort verharrt. Das Verhältnis von Cortisol zu Testosteron sagt die Erholung und den Fortschritt voraus. Daher kann ein extremes Trainingsvolumen den Einsatz von Kohlenhydraten während und sogar vor dem Training rechtfertigen.

Du möchtest zwar keine Insulinspitzen, aber auch keinen niedrigen Blutzucker. Ein Anfall von Hypoglykämie ist ein unangenehmer Grund, ein Training zu beenden. Glücklicherweise lässt sich der Blutzuckerspiegel leicht aufrechterhalten. Langsam verdauliches Grünzeug oder eine einfache Mahlzeit, bestehend aus einer Proteinquelle und guten Fetten wie Nüssen erfüllen diese Aufgabe.

Wenn Du dir Sorgen um Deine Leistung machen solltest, dann bedenke, dass der Körper während des Trainings hauptsächlich auf gespeicherte Glykogene zurückgreift, die zum Großteil in deinen Leber- und Muskelzellen gespeichert werden. Wie voll und bereit deine Glykogenspeicher für dein nächstes Training sind, hängt jedoch von Deiner Ernährung nach dem Training ab.

2. Du möchtest Deinen Körper in einem leicht sauren pH-Wert

Intuitiv betrachtet korreliert ein leicht saurer pH-Wert mit besseren Trainingsergebnissen. Für deinen Green Smoothie als Pre-Workout Meal ist leider nicht die richtig Zeit, genauso wenig wie Antioxidantien zu sich zu nehmen. Der Grund dafür ist, dass eine anabole Reaktion (den Muskelaufbau betreffend) durch eine Vielzahl von Entzündungsprozessen ausgelöst wird. Eine unzeitgemäße Unterdrückung wird deine Erfolge schließlich im Keim ersticken.

3. Du möchtest vollen Fokus und Antrieb für maximale Leistungsfähigkeit

Jeder Geisteszustand und jede Emotion werden durch einen chemischen Stoff widergespiegelt.

Bei den meisten Trainingseinheiten sind Konzentration und Antrieb das A und O. Das bedeutet, dass Du einen hohen Acetylcholin- und Dopaminspiegel für maximalen Fokus benötigst. Die besten Nahrungsmittel, um diesen Zustand zu erreichen, sind rotes Fleisch und Nüsse. Rotes Fleisch liefert das nötige Tyroxin und Phenylalanin. Eier sind beispielsweise reich an Acetylcholin-fördernden Nährstoffen, werden aber recht schnell verdaut und sind daher nicht unbedingt die beste Wahl.

Studie haben gezeigt, dass kohlenhydratreiche Mahlzeiten deinen IQ um bis zu 20 % senken können. In einem solchen Zustand kann sogar das Zählen von Wiederholungen für manche eine Herausforderung sein… Wenn Du also nicht mit Trainingseinheiten für die linke Gehirnhälfte, wie z. B. Riesensätzen, auf den Pump gehen möchtest, dann solltest Du deinen ganzen Verstand zusammennehmen. Beachte, dass exogene Ketone oder MCT, die Kokosnussöl praktischerweise liefert, deinem Gehirn einen sehr willkommenen Vorteil verschaffen, wenn deine Trainingseinheit kurz bevorsteht.

4. Du möchtest eine einwandfreie Verdauung

Als Pre Workout Meal bevorzugen wir vor allem feste Nahrung vor dem Training und empfehlen daher, genügend Zeit für die Verdauung zu lassen – mindestens 45 Minuten, in manchen Fällen aber auch bis zu 2 Stunden. Probiere, was am besten für Dich funktioniert.

Als Faustregel gilt jedoch:

Je mehr Kohlenhydrate Du verträgst, desto mehr Zeit solltest Du vor dem Trainingsstart für die Verdauung einplanen. Dein Leg-Day wird ganz offensichtlich von einer längeren Verdauungszeit profitieren.

5. Du möchtest eine optimale zelluläre Hydration

Die sportliche Leistung wird bereits beeinträchtigt, wenn die Dehydrierung zu einer Abnahme des Körpergewichts um 2 % führt. Weitere Verluste im Bereich von 5 % des Körpergewichts oder mehr, können die Arbeitsleistung um bis zu 30 % verringern.

Man könnte meinen, dass dies leicht zu beheben ist, indem man einfach kurzfristig mehr trinkt.

Aber…Wasser allein trägt nur wenig zur Hydratation bei. Du benötigst Natrium und andere Elektrolyte, um kurzfristig eine angemessene Hydratation zu erreichen. Außerdem ist bekannt, dass die Zufuhr von Elektrolyten während des Trainings die Leistung steigert.

Eine ausreichende Natriumzufuhr ist für den Sportler, der Masse aufbauen möchte, von entscheidender Bedeutung. Natrium wurde in Gesundheitskreisen verteufelt. Die gängige Empfehlung lautete, die Aufnahme auf weniger als 1,5 Gramm pro Tag zu beschränken. Jetzt wird eine Kehrtwende vollzogen und 4 bis 6 Gramm pro Tag werden für eine optimale Gesundheit angepriesen. Dies gilt insbesondere für Sportler, da der Natriumbedarf mit dem Proteinkonsum steigt. Nebenbei bemerkt, kannst Du die Kopfschmerzen, die bei einer eiweißreichen/kohlenhydratarmen Ernährung auftreten, durch eine höhere Natriumzufuhr beseitigen. Achte bei der Wahl deines Salzes darauf, dass es eine Farbe hat, um von weiteren Mineralspektren gleich mit zu profitieren.

Zoomt man weiter in die Zelle hinein, so befiehlt die intrazelluläre Hydratation Hypertrophie. Eine hydrierte Zelle ist eine Zelle, die auf Wachstum vorbereitet ist. Umgekehrt ist eine geschrumpfte Zelle nicht in der Lage zu wachsen. Es gibt im Grunde keinen Platz für die Transkriptionsmaschinerie, um zu arbeiten. Die extrazelluläre Hydratation, d. h. die Wassereinlagerung, das Ödem, ist etwas anderes und trägt nicht zum Anabolismus bei. Die intrazelluläre Hydratation hängt vom Elektrolytgleichgewicht, aber auch von der Konzentration der Aminosäuren in den Zellen ab. Eine hohe Glutamin Konzentration zum Beispiel zieht Wasser an, erhöht das Zellvolumen und steigert den Anabolismus.

PRAKTISCHE ANWENDUNG

Wenn Du als erstes am Tag trainieren, ist das Frühstück mit Proteinen und den richtigen Fettquellen, wie beispielsweise Nüssen natürlich genau das Richtige.

Die Kombination aus Proteinen und Fetten sorgt für einen langsamen Anstieg des Blutzuckerspiegels, der über einen längeren Zeitraum hinweg stabil bleibt. Wer sein Frühstück auf ein neues Level heben möchte und sich nicht scheut, neue Dinge auszuprobieren, kann zum Frühstück als Proteinquelle grasgefüttertes Fleisch wie Rindfleisch, Yak und Büffel (KEIN konventionell gezüchtetem Rindfleisch!).

Und warum?

Laboranalysen zeigen, dass grasgefüttertes Fleisch einen höheren Gehalt an den folgenden lebenswichtigen Nährstoffen aufweist:

  • Kreatin
  • Carnosin
  • Carnitin
  • Omega-3-Fettsäuren
  • Konjugierte Linolsäuren (CLA = entzündungshemmendes Fett, das den Cortisolspiegel senkt und somit einen starken antikatabolen Effekt hat)

Darüber hinaus sind sie frei von Pestiziden, Hormonen und Antibiotika, die in konventionell gezüchtetem Fleisch vorkommen.

1. Die besten Proteinquellen für Dein Pre-Workout Meal

  1. Ganze Eier
  2. Hähnchen
  3. schenkel
  4. Rinderfilet
  5. (Steak)
  6. Rinder[1]hackfleisch 15%
  7. Lachsfilet
  8. Makrele
  9. Thunfisch in Olivenöl
  10. Hering in Öl
  11. Rindertatar (5% Fett)
  12. Rumpsteak
  13. 0% Fett Griech. Joghurt
  14. Skyr
  15. Proteinpulver
Pre-Workout Meal Protein Auswahl
Pre-Workout Meal gesunde Fett Auswahl

2. Die besten Fettquellen für Dein Pre-Workout Meal

  1. Kokosnussöl/ Butter
  2. Oliven-, Avocado-, Walnussöl
  3. Avocado
  4. Walnuss
  5. Mandeln
  6. Cashews
  7. Paranuss
  8. Gemahlene/Geschrotete Leinsamen
  9. Nussbutter (Erdnuss, Cashew, Mandel, Macadamia)
  10. Dunkle Schokolade (85%)
  11. Käse

3. Die besten Gemüse und Ballaststoffe für Dein Pre-Workout Meal

Die Menge hängt von deiner Toleranz gegenüber Kohlenhydraten ab. Interessanterweise weisen einige neue Studien darauf hin, dass manche Menschen nur 20 g faserhaltige Kohlenhydrate pro Tag vertragen.

  1. Brokkoli
  2. Spargel
  3. Peperoni
  4. Kopfsalat
  5. Spinat
  6. Bohnen
  7. Pak Choi
  8. Grünkohl
  9. Sprossen
  10. BlumenkohL
  11. Kohl
  12. Gurken
  13. Pilze
  14. Radieschen
  15. RoteBeete
  16. Zucchini
Pre-Workout Meal Gemüse und Ballaststoffe
Pre-Workout Meal Carbs

4. Die besten Carbs für Dein Pre-Workout Meal

Die unten aufgeführten Früchte haben keine Insulinausschüttung, daher sind sie eine gute Wahl vor dem Training:

  1. Grapefruit
  2. Aprikose
  3. Äpfel
  4. Kirschen
  5. Birne
  6. Pflaume
  7. Kantaloupe
  8. Nektarine
  9. Himbeeren
  10. Erdbeeren
  11. Blaubeeren
  12. Brombeeren
  13. Orangenfamilie (Mandarine, Mandarine)
  14. Haferflocken
  15. Süßkartoffel
  16. Weißer/ Brauner Reis

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